Im Vorfeld des „1. Internationalen Blasmusikkongresses“ 2018 wurde von den Veranstalterinnen „in die Runde“ gefragt, wer sich vorstellen könnte, dort einen Vortrag, Workshop oder ähnliches abzuhalten. Da hatte ich folgende Idee:
„Mut zum Ensemble“
beim 1. Internationalen Blasmusik-Kongress am 21.01.18 in Neu-Ulm
Vielen Hobbyblasmusikern, die nur in einem “großen” Blasorchester groß geworden sind, ist das Spiel in einem kleinen Ensemble, im Trio, Quartett oder Quintett, relativ fremd. Oft ist es auch schwierig, das geeignete Notenmaterial zu finden, denn längst nicht alles, was die “bekannten” Gruppen der Blasmusikszene so spielen, kann von Laienmusikern ohne Weiteres nachgespielt werden. Der Komponist und Arrangeur Karl-Heinz Frank (selbst ein Hobbymusiker!) schreibt seit Jahren Werke, vor allem im leichten und mittleren Schwierigkeitsgrad, für kleine Brass-Besetzungen, die er im Rahmen des Workshops mit den Teilnehmern erarbeiten möchte.
Auch Posaunenchorbläser und Saxophonisten können mitmachen! (C- und Es-Stimmen sind vorhanden!)
Instrument und Notenständer bitte mitbringen.
Dauer: 2 Stunden
Termin: Sonntag, 9.00 – 11.00 Uhr
Ort: Golden Tulip Zürich
Vom 18. Bis 21.01.2018 fand in Neu-Ulm der „1. Internationale Blasmusik-Kongress“ statt.
Neben einer Instrumenten- und Notenausstellung und mehreren Konzerten von Blasorchestern von europäischem Rang (u.a. dem Musikkorps der Bundeswehr) wurden ca. 100 Vorträge und Workshops über alle möglichen Themen der Blasmusik angeboten.
Ich hatte den Veranstalterinnen, Miriam Tressel und Alexandra Link, den Vorschlag gemacht, den oben beschriebenen Workshop anzubieten.
Letzlich fanden sich am frühen Sonntagmorgen (auf Reservierung und Voranmeldung hatten die Veranstalterinnen verzichtet) 4 Musiker und eine Musikerin ein, und ich konnte mit ihnen eine Reihe von Musikstücken anspielen.
Gespielt wurden mehrere gemischte Blechbläserquartette und -Quintette in der Besetzung Trompete – Alt-Saxophon – Posaune – Bariton – Tuba, ein „Low-Brass-Quartett“ in der Besetzung 2 x Bariton – Posaune – Tuba, sowie ein „Tenorhorntrio“ mit 2 x Bariton + Posaune.
Um auf alle Eventualitäten, was die Besetzung angeht, gewappnet zu sein, hatte ich folgende Notenmappen vorbereitet:
- 1. Und 2. Stimme in Bb (Trompete, Flügelhorn)
- 1. Und 2. Stimme in C (Trompete – Posaunenchorbläser)
- 1. Und 2. Stimme in Eb (Altsaxophon)
- 3. Stimme in Bb (Tenorhorn, Posaune, Tenorsaxophon)
- 3. Stimme in C (Bariton, Posaune)
- 3. Stimme in Eb (Altsaxophon)
- 3. Stimme in F (Horn)
- 4. Stimme in Bb (Tenorhorn, Bariton)
- 4. Stimme in C (Posaune, Bariton)
- 4. Stimme in C – tief (Tuba, bei Quartett)
- 4. Stimme in Eb (Bariton-Saxophon, bei Quartett)
- 5. Stimme in Bb (Tenorhorn, Bariton, Tuba)
- 5. Stimme in C (Bariton, Tuba, Posaune)
- 5. Stimme in C – tief
- 5. Stimme in Eb (Baritonsaxophon)
Fazit:
- Den Teilnehmern gefiel es sehr, mit einem Komponisten zu proben. Sie nahmen auch gleich einige Noten mit.
- Aufgrund dieses „Testlaufs“ habe ich beschlossen, meinen Workshop auch weiterhin anzubieten. Denkwar wäre die Durchführung
- in Musikhäusern, welche eine Blasinstrumentenabteilung oder ein umfangreiches Notensortiment für Blechbläser / Blasmusik haben,
- in Musikvereinen, welche im Verein ein Blechbläserensemble gründen möchten
- im Rahmen von Blasmusikgroßveranstaltungen, z.B. bei „Landesmusikfesten“
Die Veranstaltung kann sowohl in geschlossenen Räumen, als auch im Freien, in Form einer „öffentlichen Probe“ durchgeführt werden.